Schwarzer Knoblauch zum Knoblauchtag
Gaumenfreude
Happy Knoblauchtag!
Der 19. April steht ganz im Zeichen des Knoblauchs. Heute beleuchten wir daher fermentierten schwarzen Knoblauch. Was ist das, wie macht man das und wofür verwendet man ihn? Wir zeigen es euch!

Knoblauch-Fans aufgepasst: Der 19. April ist Knoblauchtag oder in Amerika auch „National Garlic Day“ genannt. Nicht zu verwechseln mit dem Tag der Knoblauch-Fans oder „Garlic Lovers Day“, der ist nämlich erst am 06. Oktober. Warum es gleich zwei Feiertage für die leckere Knolle der Gattung Lauch gibt? Keine Ahnung, aber wir finden das völlig berechtigt!

10 interessante Knoblauch-Fakten haben für euch schon zusammengetragen, heute wollen wir euch stattdessen etwas ganz Besonderes näherbringen: Schwarzer Knoblauch!

Wie jetzt, schwarzer Knoblauch?
Nein, schwarzer Knoblauch ist keine seltene Pflanze, sondern lediglich weißer Knoblauch, der fermentiert wurde. In Deutschland ist schwarzer Knoblauch längst nicht überall zu bekommen und wird in der Regel aus Asien oder Spanien importiert. Im Zuge der Fermentation bilden die enthaltenen Aminosäuren und der Zucker, sogenannte Melanoidine. Diese sorgen zum einen für einen komplexeren, süßlich milden Geschmack und zum anderen sorgen die Bräunungsstoffe für das schwarze Aussehen des Knoblauchs. Der schwarze Knoblauch ist nach der Fermentation von der Konsistenz her eher weich und etwas klebrig. Zudem ist die typische Knoblauchfahne nach der Fermentation Geschichte. Er kann roh oder gekocht sehr vielseitig eingesetzt werden und sorgt für die gewisse Portion Umami in euren Gerichten!

Ganz schön gesund!
Grundsätzlich galt Knoblauch lange Zeit als Heilpflanze. In Deutschland wurde die Knolle 1989 sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Vor der Erfindung von Penicillin galt Knoblauch als ein wichtiges Mittel gegen bakterielle Erkrankungen. Die antiseptische und antibiotische Wirkung ist daher bekannt, allerdings zeigen aktuellere Studien zusätzlich, dass Knoblauch gegen Bluthochdruck eingesetzt werden und den Blutzuckerspiegel senken kann. Durch die Fermentation wird das Allicin in Flavonoide umgewandelt. Diese bündeln durch ihre antioxidative Wirkung freie Radikale im Körper. Man geht also insgesamt davon aus, dass schwarzer Knoblauch aufgrund von mehr entzündungshemmenden und antiallergischen Stoffen, gesünder ist und zudem ist er verträglicher für den Magen.  

Das will ich auch!
Wie bereits erwähnt, wird schwarzer Knoblauch in der Regel aus China, Korea oder Spanien importiert. Regionale Produkte gibt es meist nur im Biomarkt oder online. Betrachtet man zudem den Preis von schwarzem Knoblauch, wird schnell klar, dass es sich wohl lohnen könnte, ihn selbst zu machen. Keine Sorge letztlich ist es gar nicht so schwer, wie ihr vielleicht denkt.

Rezepte für schwarzen Knoblauch gibt es ähnlich viele wie unterschiedliche. Fermentationszeiten von 14-90 Tagen, 60-80° C und Zubehör wie Dörrautomaten oder Reiskocher. Fakt ist: Beides geht – ob mit dem Reiskocher oder dem Dörrautomaten.

Im Reiskocher

  • Die Knoblauchknollen von unschöner Schale befreien
  • Einzeln in zunächst in Frischhaltefolie und dann in Alufolie einwickeln
  • Auf dem Boden des Reiskochers auslegen und den Kocher auf „Warmhalten“ stellen
  • Die Knollen täglich wenden und 21 Tage reifen lassen

Im Dörrautomat

  • Die Knoblauchknollen von unschöner Schale befreien
  • Die Knollen in Gefrier- oder noch besser Vakuumbeutel verschließen
  • Auf die unterste Schiene legen und bei 60° C, 21 Tage reifen lassen
  • Ggf. den Timer täglich neu stellen und nach 10 Tagen den oder die Beutel wenden

Sobald drei Wochen vorbei sind, könnt ihr die Knollen herausnehmen. Lasst sie zunächst einen halben Tag abkühlen, bevor sie dann luftdicht im Kühlschrank für etwa 4 Wochen aufbewahrt werden können.

Und was mache ich damit?
Ihr könnt fermentierten oder schwarzen Knoblauch vielseitig verwenden. Er kann ideal roh in Dips oder Brotaufstrichen verarbeitet werden. Ebenso aber in Soßen von Nudel- oder Reisgerichten, Speisen mit Fleisch oder Fisch oder sogar im Salat. Abgesehen vom Geschmack, ist die schwarze Farbe allein schon ein riesiger Hingucker, weshalb ihr ihn auch perfekt zum Garnieren nutzen könnt.

Probiert beispielsweise leckere Pasta-Gerichte damit aus, wie zum Beispiel eine Aglio e Olio Abwandlung mit schwarzem Knoblauch, etwas Chili, getrockneten Tomaten und einem guten Olivenöl. Zaubert eine schicke Kräuterbutter für eure Steaks, peppt eure Kürbis- oder Karottensuppe damit auf oder seid etwas mutiger und kreiert ein Tiramisu.

Auch unsere Homestyle Edition Produkte lassen sich damit ideal verfeinern! Unsere Saucen, Pasta-Saucen und Suppen warten darauf von euch mit schwarzem Knoblauch aufgepimpt zu werden.

Durch den komplexen Geschmack ist der schwarze Knoblauch unglaublich variabel und schreit förmlich nach Kreativität in der Küche. Seid mutig, probiert es aus und werdet kreativ!

Timo
Alle Beiträge anzeigen