Foodsharing ist ein großes Thema, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Einige Länder machen es uns vor. Dass Deutschland hier gerade in großen Ballungsräumen viel Potenzial hat, wissen viele, doch nutzen tun es leider wenige. Gerettetes Essen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein Plus für Wirtschaftlichkeit und Markenbindung. Kunden nutzen die neuen Apps hauptsächlich, um Geld einzusparen, und mögen gleichzeitig die Idee, Lebensmittel nicht zu verschwenden.
Mehr Umsatz durch Digitalisierung
Bereits zubereitetes Essen, welches nicht am selben Tag noch verkauft oder bis zum Folgetag aufbewahrt werden kann, müssen Gastronomiebetriebe laut gesetzlicher Vorschrift entsorgen. Natürlich ist dies ein Kostenfaktor für viele Gastronomen. Die Größe der Container und die Arbeitskräftezeit für Sortierung und Entsorgung sind hier Rechengrößen. Doch viele werfen einwandfreies Essen noch immer in die Tonne. Von den verursachten Treibhausgasen kaum zu sprechen. Dabei könnten sie noch mehr Umsatz machen. Wie? Es gibt im Zeitalter der Digitalisierung kinderleichte Apps für echte Win-win-Situationen. Großverbraucher und Kunden profitieren, wenn z. B. ein Mittagsmenü in einwandfreiem Zustand nicht in der Tonne landet, sondern 50 % günstiger als „Lunchbox to go“ angeboten wird. So generiert der Gastronom eine zusätzliche Einnahmequelle und der Kunde spart.
So funktioniert's
Lösungen bieten hier Apps wie „RESQ“, „MEALSAVER“ oder „Too Good to Go“. Überschüssiges Essen wird täglich zu einem reduzierten Preis auf den Plattformen angeboten.
- Überschüssige Portionen in nur wenigen Klicks im jeweiligen System anbieten
- Kunden werden benachrichtigt über eingestellte Waren in der Nähe
- Der Kauf erfolgt direkt via App per PayPal oder Kreditkarte
- Die Mahlzeit wird vom Kunden persönlich innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne abgeholt
Fazit
Mehr Wertschätzung für Lebensmittel sorgt für mehr Umsatz. Hat ein Nutzer erst einmal per App bestellt, trägt er dies seinem sozialen Umfeld weiter. Ein jeder schätzt den Einsatz für Nachhaltigkeit und urbane junge Leute werden neue Kunden, wenn sie erst einmal den Laden durch Abholung der Ware vor Ort, betreten haben. Die Nutzung der Apps ist sowohl für Betriebe als auch für Kunden kostenfrei. Lediglich ein Euro pro verkauftem Gericht geht an die App-Betreiber, der Rest an die Betriebe selbst. Dafür stellen einige App-Betreiber sogar die Verpackung gratis zu Verfügung. In Zukunft soll es sogar Edelstahl-Boxen zum Wiederverwenden geben, um Verpackungsmüll zu vermeiden. Die Sorge, dass reguläre Kunden durch günstiges „Reste-Essen“ verloren gingen, ist eher unberechtigt, da zufriedene Kunden erfahrungsgemäß noch öfter kommen.