Algen, das Superfood aus dem Meer
Gaumenfreude
Eat Club Algen
Algen sind ein Feuerwerk aus Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen. Genau deshalb werde sie auch das klimafreundliche Superfood schlechthin genannt. Doch warum sind Meeresspaghetti und Co. so zukunftsweisend für unsere Ernährung? Wir haben hier die Antwort!

Ahoi: Rohstoff der Zukunft
Algen sind so vielfältig in Geschmack und Textur, lange haltbar und spielen in der Produktion fermentierter Lebensmittel und kultivierten Fleisch- und Fischprodukten eine zunehmend wichtigere Rolle. Klar, dass die Aquakultur von Meeresalgen da zu den am schnellsten wachsenden Lebensmittelsektoren der Welt gehört. 8-10% Steigerung des Produktionsvolumens jährlich sprechen für sich.


Wie steht’s mit der Gesundheit?
Bis heute geht man davon aus, dass Algen die einzige rein pflanzliche Vitamin-B12-Quelle sind.  Doch Augen auf, nicht alle B12-Vitamine sind für den Menschen verwertbar. Bei der Trocknung werden einige aktive leider inaktiv und bringen nicht den gewünschten Effekt. Von den essbaren Algen weisen bekanntlich Nori und Seegras hohe Gehalte auf.

Eine der bekanntesten Algen ist auch Spirulina maxima. Sie kann die negative Wirkung von blauem Licht umkehren und damit den Hautschäden der „Generation Bildschirm“ entgegenwirken. Auch kann die Spirulina-Alge sowohl in Salz – als auch in Süßwasser existieren und ist so mega überlebensfähig. Zusammenfassend sind Algen also mehr als gesund für uns. Durch den Zusatz von Meeresalgen lässt sich auch der Gehalt von Natriumchlorid, also Kochsalz, in verarbeiteten Lebensmitteln um bis zu 30 % senken, ohne auf Würze verzichten zu müssen.


Algen sind das neue Gemüse?
Aber klar doch. Ob frischer Algensalat, Algennudeln, Cracker und Limonaden. Die Rotalge Nori kennen viele bereits von Sushi als getrocknete Nori-Blätter. Sie werden zum Einwickeln von Reis und Gemüse genutzt. Etwas intensiver hingegen ist die Rotalge Dulse. Sie erinnert sogar an geräucherten Schinkenspeck. Man kennt sie von felsigen Untergründen im Meer, wobei ihre ledrigen Blätter wie die Finger einer Hand in der Strömung winken. Gerade in der vegetarischen Küche kann sie den Geschmack von Speck in Rezepten ersetzen. Hmmmm! Die Alge, die wir jetzt nennen, kennt wohl jeder von der Speisekarte im Sushi-Restaurant: Wakame. Die Braunalge findet man z.B. in der japanischen Miso-Suppe. Durch den knackigen Biss passt Wakame auch sehr gut in einen Meeressalat mit Sesam und Sojasauce. Finden kann man sie im Meer im Sandboden.

Ok, und wie steht’s mit der Konkurrenz für Gelatine?
Bekannte Phykokolloide oder sagen wir Ballaststoffarten aus Algen gewonnen, sind Alginat, Agar-Agar und Carrageen. Wichtige Faustregel: Ein Teelöffel, zu etwa zwei Drittel gefüllt, ersetzt ungefähr sechs Blätter Gelatine. Weiterer Vorteil: Algen wachsen bis zu 30-mal schneller als Landpflanzen und kommen ohne Dünger aus. Dies spricht für eine klimaschonende Ernährung. Da pro Kopf immer weniger Ackerland zur Verfügung steht, um Lebensmittel anzubauen, sind Reaktorsysteme zunehmend interessant, um Algen unabhängig vom Ackerland zu gewinnen.

Nie war Resteessen so lecker! Unser Rezept stammt diesmal von TikTok und nennt sich #SalmonRiceBowl.

  • 1 Tasse gekochter Sushireis
  • 2 EL Reisessig, 1 EL Sojasoße
  • 250 g angebratener Lachs
  • 2 EL Cilli-Mayonnaise
  • Pfeffer und Noriblätter
  • Je ½ Avocado und Gurke

Gekochten Sushireis (vom Vortag) mit Reisessig und Sojasauce mischen. Gebratenen Lachs mit einer Gabel zerdrücken. Reis und Lachs auf 2 Teller anrichten und in der Mikrowelle erwärmen. Mit etwas Mayonnaise und Pfeffer toppen und zusammen mit Avocadospalten und Gurkenscheiben anrichten. Noriblätter in Stücke brechen und jeweils Nori, Gurke, Avocado und Lachsreis in kleinen Portionen essen. Gerne kannst du alles auch noch mit etwas Algensalat toppen.


Pimp it up-Tipp mit Nori-Orangenschalen: Sesamsaat ohne Fettzugabe goldgelb rösten, Noriblätter in sehr feine Streifen schneiden und mit einer Orangenschale, Fleur de Sel und Chiliflocken mischen.

Bettina
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