Raclette - der Klassiker neu interpretiert
Gaumenfreude
Raclette – der gesellige Klassiker neu interpretiert!
Bei vielen Silvesterfeiern und Weihnachtsfesten ist ein geselliges Raclette schon längst zur Tradition geworden. Eigentlich geht es nur noch um die Auswahl der üppigen Köstlichkeiten, die auf dem reichhaltigen Büffet Platz finden. Denn mit Raclette steht einem gemütlichen und sättigenden Abend nichts mehr im Wege.

Woher kommt eigentlich das Raclette und wer hat´s erfunden?

Wie bei vielen Dingen gibt es auch hier verschiedene Aussagen. Die einen sagen der aromatisch herzhafte Raclettekäse wie auch die traditionelle Art der Zubereitung kommt aus dem Kanton Wallis in der Schweiz, die anderen behaupten das Kuhhirten am Alpabtrieb einen großen halbierten Bergkäselaib ans Lagerfeuer gelegt haben, sodass der Anschnitt nach und nach schmelzen konnte. Denn, sobald der Käse am Anschnitt zu schmelzen beginnt, wird mit einem Messer die geschmolzene Scheibe auf´s Brot gestrichen und gegessen. Wie Wikipedia nämlich beschreibt, soll der Name Raclette vom französischen Begriff "racler" (abschaben) kommen.

Auch heute gibt es noch Raclette Öfen, die genau so arbeiten. Hier wird der Käse auf einen schwenkbaren Arm gespannt und immer wieder unter die heiße Heizspirale geschwenkt. Die Oberfläche des Käselaibs wird dadurch erhitzt und verflüssigt. Je nachdem, wie lange der Käse schmilzt und brutzelt entfalten sich die unterschiedlichsten Röstaromen und die Scheiben können abgeschabt werden. 

Das Raclette Essen hat sich aber in der heutigen Zeit eher der moderne Pfännchen-Variante verschrieben. Hierfür werden die Pfännchen mit den unterschiedlichsten Zutaten belegt und mit einem aromatischen gereiften Raclettekäse überbacken. Auch hier kann man die Röstaromen die durch das Überbacken entstehen selbst bestimmen. Denn der klassische Schweizer Raclettekäse besitzt hervorragende Schmelzeigenschaften, der aufgrund seiner natürlichen Herstellung und langen Reifung vollständig lactose- undglutenfrei ist. Auch die Rinde des Raclettekäses wird ohne künstliche Zusatz- und Konservierungsstoffe oder Schutzhüllen aus Paraffin hergestellt und kann größtenteils genüsslich verzehrt werden.

Aber auch andere Käse, ob Gouda, Butterkäse oder Cheddar, wie auch Mozzarella, Camembert, Tilsiter und Edamer schmecken im geschmolzenen Pfännchen sehr gut. Der ein oder andere wagt sich aber auch an richtig herzhafte Käsesorten wie zum Bsp. Gorgonzola Schafs-/ oder Ziegenkäse. Im Zusammenspiel mit Birnen, Tomaten oder Kürbis ein echtes kulinarisches Erlebnis.

Wie auch im Käsebereich sind bei den Köstlichkeiten, die den Raclette-Tisch decken der eigenen Kreativität und Vorzüge keine Grenzen gesetzt.

Die klassischen Zutaten: Kartoffeln, Baguette, Silberzwiebeln, Cornichons, Bacon und alle weiteren aufgeführten Leckereien finden im Allerlei des Raclette-Essens     im Freundes- und Familienkreis gelebten Anklang.

Im Fleisch und Wurstbereich ist ebenso alles möglich. Ob Schwein, Rind, Lamm, in Form geschnitten und gewürzt, Bacon, oder klassische Würstchen wie Wiener, Thüringer wie auch spezielle Würste wie Chorizo, Merquez oder Sucuk sind in jeglicher Form willkommen.

Nur bei Geflügel sollte man nachdenken, wie abergläubisch man ist. Geflügel heißt es, solle man an Silvester nicht auf den Tisch bringen, denn sonst fliegt das Glück fürs neue Jahr davon.

Auch bei Fisch und Meeresfrüchten gibt es keine Grenzen und man kann diese vormarinierten Stücke im Pfännchen wie auch auf der beliebten Grillplatte des Raclette Gerätes zubereiten. Ebenso Gemüse und Obst wie Champignons, Zucchini, Spargel, Mais, Zwiebeln, Cherry oder Datteltomaten, Ananas, Mango, Pfirsich und viele weitere Gemüse und Obst Sorten sind bei der Raclette Pfännchen Architektur immer willkommen.

Zutaten für Pfännchen-Raclette:

als durchschnittlichen Richtwert pro Person wird im Bereich Käse mit ca. 200 g gerechnet. Bei den Sättigenden Beilagen, wie Gemüse, Obst und Kartoffeln sind ca.200 g ausreichend. Im Fisch und Fleisch Bereich wird mit 150g bis 200g gerechnet. Alles in allem hängt die Menge selbstverständlich auch von der Vielfalt der Produkte, dem zeitlichen Ablauf und der Vorliebe der Produkte ab.

Tipp:

Habt ihr schon mal überlegt ein „Motto-Raclette“ zu organisieren? Zum Beispiel:

  • Süß und fruchtig mit einem lockeren Waffelteig oder einem Süßen Raclette Teig anstatt Raclettekäse. Fruchtstücke aus Bananen, Äpfeln, Birnen, Trauben, Beeren usw, Schokoladenraspel, Schokostücke, Nüsse, Marshmallow, und süßen Toppings.
  • Regional: mit Maultaschen, Weißwürsten, Flädle, Käsespätzle, Pfifferlingen, Wurst- und Hackspezialitäten, Knödel, gebratenem Bacon, Fisch, etc.
  • Vegetarisch: mit Auberginen, getrockneten Tomaten, Zucchini, Gnocchi, Datteln, Mais, Gemüsestreifen, Kartoffeln, Wachteleiern, Parmigiano

Oder vielleicht ein

  • Gyrospfännchen mit Ajvar und Fetakäse
  • Bratapfelpfännchen mit Zimt, Rosinen und süßem Schmand
  • Feta Pfännchen mit Kräutern Knoblauch und Ahornsirup
  • Nudelpfännchen mit Schinkensahne und Bergkäse
  • Kartoffelpfännchen mit Bacon, Zwiebeln und Kräuterbutter
  • Maultaschenpfännle mit Zwiebeln und Ei
  • Buntes Spargelpfännchen mit Hollandaise

Ihr seht also, es sind bei Raclette keine Grenzen und Hürden gesetzt und ihr könnt kulinarisch auftischen was euch beliebt. Traut euch dieses Jahr doch einfach mal etwas Neues! Frei nach dem Motto „Altbewährt, neu interpretiert!“

Schmorde
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