Ein ganz schön alter Zeitgenosse mit weiter Reise!
Der Kürbis stammt ursprünglich aus Amerika Genauer gesagt aus Mittel- und Südamerika. Aufgrund von Samenfunden konnte festgestellt werden, dass die indigenen Völker den Kürbis bereits vor über 10.000 Jahren als Nahrungsmittel verwendet haben. Mit der Entdeckung Amerikas kam der Kürbis schließlich auch nach Europa.
Gemüse oder Obst?
Die Antwort ist wohl klar, denn wieso sonst sollten wir es extra erwähnen? Der Kürbis ist nach botanischer Definition tatsächlich ein Obst. Um genau zu sein ist er die größte Beere der Welt und zählt deshalb als Beerengewächs, weil die Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Aufgrund der harten Schale wird er auch Panzerbeere genannt. Eher untypisch für eine Beere, wog der schwerste Kürbis der Welt 1226 kg und stammte von einem Züchter aus der Toskana. Meist wird der Kürbis als Gemüse angesehen, da er in der Regel gekocht wird und sich zu herzhaften Gerichten eignet. Übrigens: Kürbis kann auch roh gegessen werden, beispielsweise püriert im Smoothie oder gerieben über einem Salat.
Die bunte Vielfalt
Wir sprechen immer von „dem Kürbis“, dabei ist das so nicht ganz richtig. Kürbisse gibt es in unzähligen Farben und Formen, so sind sie zum Beispiel orange, grün, grau, schwarz,weiß, gestreift oder gefleckt. Zudem können sie birnen- oder zwiebelförmig, oval oder doch ganz rund. Sie können glatt sein oder mit ganz vielen Pickeln – die Bandbreite der Kürbisse ist sehr lang und vielseitig! Die über 800 verschiedenen Kürbissorten werden in 130 Gattungen aufgeteilt. Von dieser Vielzahl sind jedoch lediglich 200 essbar, die anderen sind aufgrund des hohen Bitterstoffanteils nicht für den Verzehr geeignet und dienen nur der Zierde. Die bekanntesten bei uns sind wohl der Hokkaido- und der Butternut-Kürbis. Ebenso ist der Rote Zentner oder Riesenkürbis bekannt.
Kürbisse sind giftig!
Zierkürbisse und einige Wildkürbissorten haben einen zu hohen Anteil an Cucurbitacinen. Wird dieser Bitterstoff in zu hohen Mengen konsumiert, kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Darmbeschwerden kommen. Ist der Anteil zu hoch, schmeckt man das am bitteren Gschmack, den der Kürbis im Rohzustand hat. Die Speisekürbisse haben keine Bitterstoffe. Diese wurden mit gezielten Kreuzungen herausgezüchtet.
Achtung Superfood!
Kürbisse sind reich an Vitaminen und sättigenden Ballaststoffen. Sie enthalten reichlich Vitamin B, C und E und das Beta-Carotin, was für die orangene Farbe verantwortlich ist, wandelt der Körper zusätzlich in Vitamin A um. Ebenso sind viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen enthalten.
Auch die Kerne sind sehr wertvoll. Diese sind reich an Zink, Magnesium, Eisen, Selen und jeder Menge ungesättigter Fettsäuren. Die Kerne werden viel zu oft weggeschmissen, dabei sind sie ein gesunder und leckerer Snack, der im Handumdrehen zubereitet ist. Einfach etwas Olivenöl, Salz und sonstigen Gewürzen nach Wahl über die gewaschenen Kerne geben und 10 Minuten auf 150 Grad im Backofen rösten. Zuletzt ist auch das Kürbiskernöl sehr gesund! Es senkt den Cholesterinspiegel und beugt Herz- und Kreislauferkrankungen vor. Übrigens: Für einen Liter Öl benötigt man ganze 35 Kürbisse!
Perfekt für die Vorratskammer!
Kürbisse können über Monate aufbewahrt werden, solange sie ganz und unbeschädigt sind. Oftmals sogar bis zu einem Jahr! Einmal angeschnitten sollte er aber im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Der Kürbis sollte beim Kauf noch einen Stil besitzen. Ohne stiel kann es sein, dass er nicht mehr genießbar ist. Zudem kann mithilfe des Klopf-Tests festgestellt werden, ob er reif ist. Klingt er hohl, ist er reif.