Lasst uns über die kleinen braunen Edelkastanien reden. Sie sind im November unser Saisonkalender-Highlight. Warum? Schließt die Augen und denkt an den Duft von warmen gerösteten Maronen im Winter. Ob auf dem Weihnachtsmarkt pur, als Beilage zu Wild oder süß. Vielfältig, gesund dazu und sie sind die einzigen Nüsse, die nicht roh gegessen werden. Wir verraten euch noch viel mehr über die kleinen Alleskönner, aber vorab nochmal zur Erinnerung unsere TOP 8 des Monats November:
- MARONEN
- Feldsalat
- Grünkohl
- Pastinake
- Rosenkohl
- Spinat
- Steckrübe
- Topinambur
Harte Schale, köstlicher Kern …
Wir waren stehen geblieben bei dem Fakt, dass Maronen die einzigen Nüsse sind, die nicht roh gegessen werden. Erst durch Rösten oder Kochen entfaltet sich ihr Aroma. Ursprünglich in Kleinasien beheimatet, fällt die stachelige Edelkastanie heute in Japan, China, Nordamerika und den wärmeren Regionen Europas von bis zu 30 Meter hohen Bäumen. Sorry, wenn ihr denkt, ihr sammelt auf den Alleen und Gehwegen Maronen, aber dies sind lediglich Esskastanien. Maronen benötigen für ihren Wachstum ein mildes Klima. Ihr könntet Glück haben, wenn ihr an der Mosel sucht, der Saar oder in Baden-Württemberg. Hier ist es wärmer.
Hard Facts
Maronen enthalten zwar wesentlich weniger Fett als andere Nüsse, sind aber trotzdem keine Schlankmacher mit 200 kcal/100 g. Lassen wir mal die Kohlenhydrate links liegen und beschäftigen uns mit Nährstoffen wie Kalium, Magnesium, Folsäure, Vitamin B, C und E. Diese sind alle in den kleinen Leckerschmeckern enthalten. Vor allem der Gehalt an Ballaststoffen macht Maronen gesund für Herz und Darm. Also wie wäre es denn mal mit leckeren Maronen als Beilage? Übrigens: Gäste mit Glutenunverträglichkeiten dürfen bei Maronen herzlich zugreifen, denn sie sind frei von dem Klebereiweiß Gluten.
Woher kommt der perfekte Händewärmer?
Wir haben es anfangs schon erwähnt: Für die meisten von uns sind Maronen neben Beilage zu Wild die perfekten Händewärmer im Winter. Überall sehen wir die dampfenden Stände neben Glühweinständen und Christbaumverkäufen. Maroni sind Tradition. Ursprünglich stammen sie aus Kleinasien und wurden in der griechischen Antike angepflanzt. Es waren sogar die Römer, die die kleinen Edelkastanien bis nach England verbreiteten. Ab dem 11. bis ins 20. Jahrhundert waren Maronen besonders in ländlichen Bergregionen das Hauptnahrungsmittel. Dort, wo kein Getreide angebaut werden konnte, setzte man eben auf Maronen.
Jetzt wird’s lecker!
Wie wäre es mit einem selbstgemachten Brot-Aufstrich & Veredler für Desserts? Dafür einfach 300 g Maronen kochen, schälen und hacken. Mit 30 g weicher Butter, 1 EL Honig, 3 EL Sahne und Vanille-Extrakt pürieren. Fertig. Gekühlt habt ihr so für knappe drei Wochen eine wahnsinnig leckere Creme für Desserts, Kuchenfüllungen und als Topping für Brot und winterliche Smoothie-Bowls.
Oder wie wäre es mit Crossover-Küche? Wild plus fruchtige Komponenten sind ein absolutes Gedicht. Basis für Maronen-Fruchtbeilage (4 Personen):
- 8 Pflaumen
- 12 halbierte Maronen ohne Schale
- 1 Limette
- Olivenöl
- Weißweinessig
- Sojasauce
- Frischer Koriander
- Salz, Pfeffer
Pflaumen entkernen und in Würfel schneiden und in eine Schüssel mit den halbierten Maronen geben. Abrieb von der Limette, Saft der Limette, ein wenig Olivenöl, Essig und Sojasauce ebenfalls nach Belieben dazugeben. Koriander hacken, darüber streuen und leicht salzen und pfeffern. Als Beilage zu Fleischgerichten göttlich.