Tag der nachhaltigen Gastronomie
So geht Gast
Tag der nachhaltigen Gastronomie
Nachhaltigkeit ist das Thema, das all unsere Trends, Genussvorlieben, unser Handeln und unser Arbeiten mehr denn je bestimmt. Immer mehr Menschen achten auf ihre Lebensmittel, Umwelt, Klima, Tierwohl, Fußabdruck und zeigen Verantwortung. Genau darauf macht auch der Tag der nachhaltigen Gastronomie am 18. Juni aufmerksam. Wir verraten euch, was die Branche bewegt.

Grünes Image ganz easy!
Der wichtigste Mega-Trend unsere Zeit ist die Nachhaltigkeit. Dass der Kampf für eine bessere Zukunft auf dem Teller entschieden wird, ist mittlerweile in jedem Betrieb angekommen. Dabei gilt: die Prozesse in deinem Gastro-Betrieb rund um den Teller lassen sich bereits ganz einfach optimieren. Dass Lebensmittelabfälle entstehen, lässt sich natürlich nicht zu 100 % vermeiden, doch es gibt Möglichkeiten diese zu verringern.

Tipps:

  • Bestellverhalten der Gäste beobachten und Menü anpassen.
  • Portionsgrößen optimieren (bietet doch das gleiche Gericht für den „kleinen Hunger“ und für „Bärenhunger“ an!)
  • Übriggebliebenes Essen zum Mitnehmen anbieten (Omas haben es damals in die Handtasche unter den Tisch gepackt, wir machen es salonfähig.)
  • Biete regionale und saisonale Bio-Produkte an und verarbeite das ganze Tier oder das komplette Gemüse!
  • Lagere deine Lebensmittel klug! Die First-in-First-Out-Methode hilft dir dabei.
  • Digitale Tools und WWS-Systeme lassen dich klug einkaufen!
  • Setze auf wiederverwendbare Servietten, Tischdecken und verzichte z. B. auf Biermanschetten!
  • Achte auf nachhaltige Reinigungsmittel.
  • Recycle in deinem Betrieb richtig! Lass dein Altfett oder dein Speiseöl von einem Entsorgungsunternehmen abholen. So können diese z. B. zum Beheizen von Blockheizkraftwerken genutzt werden oder werden für Bio-Diesel genutzt.
  • Strohhalme können aus Nudeln, recyceltem Papier, Gras, Gebäck, Glas oder Metall sein. Schluss mit den Plastikstängeln!
  • Spare Energie in deiner Küche! Licht ausmachen oder installiere Bewegungsmelder in wenig benutzten Räumen wie Toiletten oder Kühlräumen.
  • Achte auf energiesparende Gastro-Geräte wie Spülmaschinen, die weniger Wasser verbrauchen als solche für Privathaushalte.
  • Trenne deinen Müll richtig!


2023 kommt die Mehrwegpflicht für dich als Gastronom!
Was heißt das eigentlich? Vom Bundestag 2021 beschlossen, müssen Gastronomen ab Januar 2023 für ihren Außer-Haus-Verkauft neben Einwegverpackungen mindestens eine Mehrwegalternative anbieten. Das gilt für Getränke und Speisen. Da der To-Go Sektor während Corona enorm angezogen hat, muss sich dieser Trend anpassen. Interessant: Mehrwegalternativen dürfen dabei nicht teurer als dir Einwegvarianten sein. Einzige Ausnahme: Betriebe mit weniger als fünf Mitarbeitern oder einer Verkaufsfläche unter 80 qm wie z.B. Imbisse, Spätis oder Kioske werden lediglich dazu verpflichtet, Speisen und Getränke auf Wunsch in mitgebrachte Behältnisse der Kunden zu füllen. Achtung: Bäckereiketten sind von der Ausnahme ausgeschlossen, denn hier werden alle Mitarbeiter der gesamten Kette gerechnet.
 

Aus Nachhaltigkeit wird ganz fix Liebe.
Das mit der Mehrwegpflicht klingt für dich nach Arbeit oder schwer umsetzbar? Denk an die positiven Faktoren. Die Mehrwegpflicht z. B. schafft Kundenbindung durch das Zurückbringen der Pfandgefäße. Brandest du deine Behältnisse noch mit deinem Logo und hebst dich vom Design her von der Konkurrenz ab, fällst du draußen auf und ziehst neue Kunden an. Auch verbessert dein nachhaltiges Handeln auf allen Wegen dein Image. Du baust Beziehungen zu regionalen Erzeugern auf, fällst positiv bei deinen Gästen durch eine überdachte Speisekarte auf, deine Wirtschaftlichkeit wird sich auf jeden Fall positiv verändern und die Umwelt dankt dir erst recht.

Bettina
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