Die Tonkabohne ist ein unterschätztes Gewürz, wenn es um die Welt der Aromen in der Küche geht. Dabei lässt sie sich vielseitig einsetzen und veredelt schon in kleinsten Nuancen ein Gericht. Der Tonkabaum wächst hauptsächlich in Südamerika. Nach der Ernte werden die Früchte geöffnet, um die mandelförmigen Samen herauszunehmen. Diese werden dann für einen Tag in Alkohol eingelegt und anschließend über einen längeren Zeitraum getrocknet. Bei dem Prozess der Trocknung erhalten sie ihre runzelige Oberfläche. Da die Bohne reich an Cumarin ist, darf sie in der EU nur behandelt verkauft werden. Die Tonkabohne hat eine unverwechselbare Vanille Note, kombiniert mit dem feinen Aroma der Mandel und einem Hauch Rum.
Mit ihren Aromen passt die Tonka Bohne in fast alle Desserts und ist somit ein wichtiger Bestandteil der heutigen Patisserie. Da sie durch ihren Geschmack einen Hauch Weihnachten versprüht, ist sie besonders in der Winterzeit sehr gefragt. Um dem Dessert eine besondere Note zu verleihen, reichen schon kleinste Nuancen. Zum Beispiel kann der Creme Brûlée einfach etwas Tonkabohne zugegeben werden und schon eröffnen sich neue Aroma-Welten. Die kleine Bohne ergänzt die Creme Brûlée perfekt und verleiht dem Dessert dadurch das gewisse Etwas! Aber auch in Panna Cotta kann die Bohne ihren vollen Geschmack entfalten. Zur Verwendung wird sie einfach über eine Reibe in das Gericht gerieben und anschließend vorsichtig untergehoben. Sie passt nicht nur super zu Desserts, sondern auch zu Kuchen, Torten, Pralinen, Weihnachtsgebäck und Eis. Auch zum Verfeinern von Marmelade kann sie optimal verwendet werden. Die Tonkabohne kann auch für mehrere Stunden in einer Flüssigkeit, zum Beispiel Sahne, eingelegt werden, damit ihr Geschmack noch intensiver wird. Hierzu einfach ganze Bohnen in die Sahne geben, aufkochen und mehrere Stunden ziehen lassen. Anschließend erhält man eine fein aromatisierte Sahne, welche sich super weiterverarbeiten lässt und sich als Grundlage vieler Süßspeisen eignet. Nach dem Einlegen muss die Bohne nicht sofort im Müll landen. Stattdessen sollte sie gut abgewaschen und getrocknet werden. So behält sie weiterhin ihr Aroma und kann noch einige Male zum Einsatz kommen.
Ihr Aroma kann die Tonkabohne auch perfekt in deftigen Gerichten entfalten. Beispielsweise in einem scharf-würzigen Curry. Durch das Zufügen des Gewürzes wird dem Gericht ein harmonischer Hauch Vanille zugesetzt. Für diejenigen, die bei ihrem Frühstück nicht auf ihr geliebtes Porridge verzichten möchten, aber dennoch gerne mal etwas Abwechslung hätten, eignet sich die Tonkabohne auch hervorragend. Einfach etwas davon über das Porridge streuen, unterheben und ziehen lassen, schon habt ihr für euer Frühstück eine neue Geschmackrichtung. Aber Achtung, wenn dem ganzen zu viel Tonkabohne zugesetzt wird, könnte der Geschmack schnell zu dominant werden. Daher lieber mit Bedacht zugeben und bei Bedarf nachwürzen. Bei der Lagerung sollte beachtet werden, dass sie in einer Dose an einem trockenen und kühlen Platz gelagert werden.
Geschenke-Tipp für die Weihnachtszeit
Mit Tonkabohnen lässt sich super einfach selbstgemachter Tonkabohnen Zucker herstellen, der sich perfekt als Weihnachtgeschenk eignet. Hierfür einfach ein verschließbares Glas mit Zucker füllen. Anschließend eine Vanilleschote auskratzen und mit einer Reibe etwas Tonkabohne in den Zucker reiben, alles gut durchmischen und verschlossen ziehen lassen. Zur Dekoration kann ein Anhänger angebracht werden mit einer Rezeptidee, beispielsweise einem Tonkabohnen-Weihnachtsplätzchen-Rezept. Bei richtiger Lagerung hält sich der Zucker über einen langen Zeitraum. Als Geschenk eignet sich aber auch eine eigene Backmischung mit Tonkabohne und dem passenden Rezept. Hierfür wird ein hohes verschließbares Gefäß benötigt. Da die Tonkabohne vielfältig einsetzbar ist, eignen sich hierfür viele verschiede Rezepte. Einfach alle trockenen Zutaten plus geriebene Tonkabohne in das Gefäß geben, gut verschließen, den Rezept-Anhänger befestigen und schon ist es bereit verschenkt zu werden.
In diesem Sinne, auf die Plätzchen fertig los und ran an die Tonkabohne.