Pilzboomer?!
Oh ja, so nennen wir genau diese Menschen, die Pilze mehr und mehr als Delikatesse schätzen und den Fähigkeiten der Pflänzchen auf die Spur gehen. Es gibt so viele neue Einsatzmöglichkeiten und Forscher tüfteln Tag für Tag an Produkten, Wirkung und Einsatzgebieten. Wir sollten alle definitiv mehr von den kleinen Wunderpflanzen essen, wenn wir das körperliche Wohlbefinden steigern wollen. Die traditionelle chinesische Medizin schwört seit Jahrtausenden auf Heilpilze. Die adaptogene Wirkung von über 80 unterschiedlichen Vitalpilzen z. B. ist dabei echt interessant. Nehmen wir mal Reishi. Reishi ist entzündungshemmend, wird zur Entgiftung der Leber eingesetzt und er wirkt beruhigend. Der bittere Kollege ist zwar ungenießbar, jedoch kannst du mit seinem Wirkstoff wie ein Baby schlummern. Übrigens war er lange nur der kaiserlichen Familie in China vorbehalten und wird erst seit den 70ern gezüchtet. Der Lion’s Mane – zu Deutsch Igel-Stachelbart – ist ebenfalls ein echter Allrounder. Ob angstmindernd, antidepressiv, Immunkräftigend und Leistungsverbessernd ist dieser Pilz ein wahrer Mental-Booster.
Sind dir Pilze Latte?
Aber gerne doch! Als Mushroom-Latte, Red Passion und Golden Warrior auf der Karte sind sie echt gesunde Trendsetter, denn sonst sind sie eher bittere Artgenossen. Das würzig-erdige Aroma der Pilze passt einfach fantastisch zu Kaffee. Es schmeckt nicht nur mega, sondern Vitalpilze enthalten hochwertiges Eiweiß, Vitamin D (von dem wir in Deutschland eh viel zu wenig abbekommen) und zig Spurenelemente. Hello, was ein Aufgebot an Nährstoffen! Kaufen kann man Vitalpilze oftmals als getrockentes Pulver, dass auf Kaffee und Sahne gestreut wird. Oder aber man greift zu tollen Produkten von Start ups.
Wie war das mit den Pilzen & unserer Esszukunft?
Der bewusste Fleischkonsum kurbelt den Pilzabsatz rasant an. Edelpilze als Beilage zu Fleisch oder als Basis für fleischlose Alternativen sind in. Sie sind kalorienarm, sind geschmacklich mega vielseitig und so lecker. Experten halten es sogar für möglich, dass Pilze Hungersnöte verhindern können. Sie gedeihen auf kleinstem Raum, verbrauche keine großen Ackerflächen und keine giftigen Pestizide sind von Nöten. Das Rohmaterial ist grenzenlos verwendbar so ganz nebenbei. Immer mehr Start Up entwickeln aus Pilzen Fleischalternativen, denn aus Pilzfasern lassen sich viele leckere Lebensmittel herstellen. Die Fähigkeit, Flüssigkeiten wie ein Schwamm zu absorbieren, spielt der Mission Fleischersatz dazu in die Karten.
Myzele what?!
Wusstest du, dass Pilze den gesamten Waldboden durchziehen? Im Erdreich bilden Pilze sogenannte Myzele. Fäden, die kilometerlang reichen. Sie übertrage sogar Nährstoffe und Mineralien an Bäume und Pflanzen um sie herum. So wächst der Steinpilz z.B. nur unter Fichten, Kiefern und Tannen. Wieder was gelernt? Dann haben wir noch weitere interessante Fakten:
1KG
So viele Pilze darf eine Person pro Tag in Deutschland sammeln. Doch Vorsicht: Von den knapp 5000 bekannten Pilzarten in Europa sind 150 giftig. Keine Angst, tödlich sind die wenigsten davon.
Pilze bald auf dem Mars?
Myzele werden erwägt als Option für Baumaterial. Diese sogenannte Myko-Architektur untersucht Stärke, Kompaktheit und Langlebigkeit. Immerhin überstehen Pilze extrem lange Transportwege und vor Ort braucht das Pilzmyzel nur Wasser, um zu wachsen und sich formen zu lassen. Wohne wir bald im roten Haus wie einst Papa Schlumpf und Schlumpfinchen? Gar nicht so abwegig.